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Artikel vom 06.03.2008

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J.-P. Lienhards Lupe

Französische Kulturwoche 2008

Französisch ist Kultur

Ansichten zur Woche der Frankophonie

Von Jürg-Peter Lienhard




Wenn wir Basler - völlig zu Recht - unsere elsässischen
Nachbarn kritisieren, weil sie ihre wunderschöne
elsässisch-alemannische Sprache verleugnet und
zerstört haben, so ist es für uns Basler gleichwohl
wichtig, dass wir uns mit der Sprache unseres grossen
Nachbarlandes Frankreich «fit» halten.

Einerseits ist Frankreichs Kultur stets unser grosser
Masstab für unsere eigene Kultur und Bildung und
andererseits sind wir Schweizer immer bereit
gewesen, uns Weltsprachen wie Französisch, aber auch
Italienisch und neuerdings Englisch oder gar Chinesisch
anzueignen, damit wir - zu unserem Vorteil - mit der
Welt in Kontakt treten konnten. Im Tourismus, in der
Wirtschaft und auch in der Kultur!

Der Blick über die Grenzen, über die Grenzen des
Elsass zumal, sollte uns wichtig sein, damit wir eben
Entwicklungen mitverfolgen können und nicht von ihnen
überrascht werden.

Auch sprachliche Entwicklungen, die ja vor allem
gesellschaftliche sind, sollten wir verfolgen, wollen wir
nicht etwa in Paris mit unserem Schulfranzösisch à la
«la mère, die Mutter, le père, der Vater - fermez-la
porte, die Türe zu» wie eben «le boeuf, der Toni» vor
unüberwindlichen Sprachwällen stehenbleiben
müssen…

«Die Schweiz ist ein kleines Land, hat daher kleine
Probleme - Frankreich ist ein grosses Land, hat darum
auch grosse Probleme.» Das hat mir Marc Grodwohl,
der Gründer des Ecomusée d'Alsace, gleich zu Beginn
unserer jahrelang anhaltenden Freundschaft und
Zusammenarbeit 1984 eingetrichtert!

Tatsächlich ist die Schweiz ein kleines Land, hat
immerhin drei grosse Sprachregionen (nebst einer
winzigen vierten), und es ist daher viel leichter,
hierzulande Massnahmen zu ergreifen, die kulturelle
und sprachliche Vielfalt bewahren sollen.

Diesen engen schweizerdeutschen Horizont erweitern
durch das Aneignen von Sprachen, zumindest jener
unserer eigenen Sprachregionen, das hingegen ist in
diesem kleinen Land immer noch ein grosses Problem.
Auch wenn 80 Prozent der Schulabgänger
obligatorischen Französisch-Unterricht genossen
haben…

Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• Das Detailprogramm 2008 im Format PDF (französisch)


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