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Artikel vom 22.09.2006

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Basel - Allgemeines

Aktuell ergänzt am 25.9.2006, 17.58 Uhr

Kamikaze auf der Landstrasse

Erschreckende Bilanz einer kurzen Lastwagenkontrolle an der Grenzacherstrasse in Basel - Gifttransporter in Trinkwassergebiet erwischt

Von Redaktion



Strassen-Vorschriften sind dazu da, um missachtet zu werden: Lastwagen sind oft fahrende Bomben und die Chauffeure Kamikaze-Piloten…


Der unscheinbare Grenzübergang Grenzacherstrasse in Riehen beim städtischen Friedhof «am Hörnli» ist so ein «Lastwagen-Schlupfloch», das der Bereitschaftszug des Verkehrszuges der Basler Kantonspolizei mal unter die Lupe nehmen und stopfen wollte, wie die Polizei am Freitag, 22. September 2006, mitteilte.

Absicht war, Tankfahrzeuge, welche im Rheinhafen Mineralölprodukte laden und in der Schweiz ihre Kunden beliefern, auf die Einhaltung der schweizerischen Gewichtslimiten und des Nachtfahrverbotes zu kontrollieren.

Es wurden bei dieser Kontrolle am Mittwoch, 20. September 2006, 5.30 Uhr, sieben Tankzüge aus der Schweiz angehalten und kontrolliert. Dabei wurden fünf Chauffeure beim Gericht angezeigt, die zuviel geladen hatten, zwei Lenker noch zusätzlich wegen Missachtung des Nachtfahrverbotes und der Gefahrgutvorschriften. Die fehlbaren Fahrzeuglenker konnten ihre Fahrt zu ihren schweizerischen Abladeorten erst wieder fortsetzen. als das jeweilige Übergewicht abgeladen oder umgepumpt war.

Zweiter Schwerpunkt der Kontrolle war, den Schwerverkehr mit Abfällen im grenzüberschreitenden Verkehr zu kontrollieren. Dabei wurden vier Fahrzeuglenker kontrolliert, welche im Grenzverkehr Deutschland-Schweiz ihre schweizerischen Fahrzeuge falsch gekennzeichnet hatten. Auch diese Chauffeure wurden ans Gericht verzeigt und konnten erst weiterfahren, nachdem die Fahrzeuge wieder den schweizerischen Vorschriften entsprachen.

*****

red.- Wo Lastwagenchauffeure Pause machen, da gibt es nicht etwa besonders feines Essen, sondern grosse Portionen zu billigem Preis. In diesen Futterbeizen kann man auch Ohrenzeuge aufschlussreicher Gespräche werden: Für Lastwagenfahrer ist es ein «Sport», das Strassenverkehrsgesetz zu ignorieren und die Polente auzutricksen…

Zum Beispiel: Dass Verkehrsvorschriften von den Laswägelern mangels intellektuellem Einsichtvermögen nicht als Unfall- oder Schadenverhütung verstanden werden, sondern als «Schikane», wie die kurze Verkehrskontrolle der Basler Polizei wieder mal deutlich machte.

Die Pisa-Studie zeigte ja, dass nicht die Entzifferung von Buchstaben und Wörtern die grösste Anstrengung erfordert, sondern das Begreifen, also verstehen können, was mit diesen Buchstaben und Wörtern gemeint ist. In Sachen Strassenverkehr sind das nur so Fussball nebensächliche Dinge wie Leben und Umwelt…



Aktuelle Meldung vom 25. September 2006, 17.58 Uhr, zum «Kamikaze»-Artikel:

Schweizer und ausländischer Gifttransporter in Trinkwassergebiet erwischt: Kostete vierstelliges Bussendepot


MUTTENZ BL. Am Montag, 25. September 2006, gingen der Polizei Basel-Landschaft auf der Rheinfelderstrasse in Muttenz BL zwei Lastwagenchauffeure ins Netz, die gegen Fahrverbote schwerwiegend verstossen hatten.

Zwischen 14.30 und 16.00 Uhr, führte eine Patrouille der Hauptabteilung Verkehrssicherheit der Polizei Basel-Landschaft an der Rheinfelderstrasse (Hardwald) in Muttenz eine Schwerverkehrskontrolle durch.

Das Strassenstück ist mit einem Fahrverbot für Fahrzeuge mit wassergefährdender Ladung belegt.

Zwei Sattelmotorfahrzeuge wurden in diesem Zeitraum kontrolliert. Beide Lenker hatten wassergefährdende Stoffe geladen und somit das entsprechende Fahrverbot missachtet.

Gegen die fehlbaren Lenker wurden durch das Statthalteramt Arlesheim entsprechende Strafverfahren eröffnet.

Der Lenker des ausländischen Fahrzeuges musste ein Bussen-, Kosten- und Gebührendepositum in vierstelliger Höhe hinterlegen.

Von Redaktion

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• Im Archiv: Dreister Giftmüll-Schmuggel


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