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Artikel vom 27.11.2004

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Elsass - Kultur

Neue Jazz-Bar in Luxus-Ambiente

Ein Steinwurf vom Zentrum von St-Louis braucht ein neues Hotel in einer alten Bierhandlung den Vergleich mit dem Basler Teufelhof nicht zu scheuen - Dieses Wochenende mit Jazzkonzert in gediegener Bar

Von Jürg-Peter Lienhard



Luxuriöses Ambiente in der Piano-Bar der «Hôtellerie La Cour du Roy» in St-Louis. Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2004

ST-LOUIS.- Klammheimlich mausert sich unsere elsässische Nachbargemeinde St-Louis zu einer höchst charmanten Vorstadt von Basel: Neue, gewagte Architektur im Zentrum verbindet sich mit kreativen Um- und Ausbauten. Nicht putzig, aber munter, frisch gewagt und ohne tödlichen Perfektionismus wie in der Schweiz… Spannendstes Beispiel ist das neue Hotel «La Cour du Roy» an der Avenue de Bâle 10, kurz vor dem Zentrums-Kaufhaus «Atac» an der grossen Kreuzung.

Madame Françoise Weiss, eine Elsässerin aus Mulhouse, aber genau so taff wie eine Pariser «Dame du Monde», ist die Geschäftsführerin in der «Hôtellerie La Cour du Roy». Die jugendliche Blondine im besten Alter muss einen infrastrukturmässig «schwierigen» Betrieb führen.



Gambrinus begrüsst mit vollem Becher seine Gäste. Nach ihm, dem König und Erfinder des Bierbrauens, ist das Hotel benannt - und nicht nach Louis XIV.



«Schwierig», weil das Hotel nicht ein moderner «Kaninchenstall» ist, sondern in einem schlossähnlichen Prunkbau einer alten deutschen Bierhandlung mit auslaufenden Lager- und Nebengebäuden, Flügeln, Türmen und Geschossen wirtschaftet: Diese Baulichkeiten aus dem Jahr 1906 im Stile der «Neo-Renaissance» in Stein und Fachwerk in eine Hotelanlage umzubauen und umzugestalten, war für die Pariser Architekten wohl eine gerne angegangene kreative Herausforderung.

Höchst dezent möbliert und warm tapeziert

Und die lässt sich sehen: Da ist kein Zimmer wie das andere. Mal mit hölzerner Dachschräge, mal mit Riesenfenstern bis zum Boden - aber immer geschmacklich höchst dezent möbliert und warm tapeziert. Keine falsche Modernität und doch mit den modernsten Installationen in den Badezimmern ausgestattet. Jede Nacht müsste hier eine traumhaft-romantische sein - vorausgesetzt man muss sie nicht alleine verbringen… Aber achtung: auch ohne unsere (gratis-)Werbung sind alle Zimmer während den grossen Basler Schmuck- und Kunstmessen über Jahre hinaus schon ausgebucht!



Auch wenn der Seminarraum hier bestuhlt ist wie ein Klassenzimmer, lässt er sich jedoch wunschgemäss auch anders umstellen.



Madame Weiss blinzelt bei jeder Türe, die sie öffnet, verschmitzt - denn hinter jeder Türe verbirgt sich ein Raum, ein Zimmer oder eine Wendeltreppe, die das «Ah» und das «Oh» des Besuchers provoziert: Nebst den wunderschönen Zimmern - die übrigens meistens mit oder ohne Lift rollstuhlgängig sind -, verfügt das Hotel über einen eigenen Restaurationsbetrieb, der auch dem Publikum offensteht. Da gibt es die Restaurant-Stube, aber auch das kellergewölbeartige Séparé für kleine Geschäftsessen, das lauschige Hinterzimmer oder die Hof-Terrasse - ein Geheimtip für Sommer- und Nachtvögel…

Pianobar mit Jazzkonzerten

Wo das höchst einfühlsame Architekten-Team keine Hotelzimmer einbaute, fiel ihm Mannigfaches für eine entsprechende Nutzung ein: Der Kühlraum des Bierlagers ist ein ganz toller Seminarraum geworden. Oder der Fachwerk-Dachstock beherbergt eine absolut luxuriöse Bar mit tiefen Sesseln, lauschigen Nischen und einer gediegenen Bar, an der tatsächlich nicht eine kurzberockte Servierdüse, sondern ein echter Barman wirkt. Die Bar ist übrigens via separatem Eingang erreichbar, so dass Hotelbewohner keine Lärmbelästigungen erfahren.



Blick von der Gaststube in das gewölbte Speise-«Séparé»



Verweilen wir noch etwas bei der Bar, die «Bar Le Louis XIV» heisst, genau so wie der Gründer von Saint-Louis: In einer Ecke steht ein Piano, das jeweils an gewissen Wochenendtagen vom Jazz-Pianisten Pascal Jenny für Unterhaltung sorgt. Aber wenn schon ein Klavier da steht - warum nicht auch mal ein Jazzkonzert geben, dachte sich Françoise Weiss, und zielt damit ganz bewusst auf kultivierte Basler Kundschaft.



Wenn nicht gerade ein Jazz-Trio spielt, so ists auch sonst stets gediegen in der Pianobar.



So spielt am Wochenende vom 26. und 27. November sowie am 17. und 18. Dezember 2004 das Jazz-Trio mit Jean-Claude André, Thiérry Bonnin und Lothar Behr zum abendliche Jazzkonzert auf.

Reservationen nimmt die «Hôtellerie La Cour du Roy» an der Avenue de Bâle, Ecke rue de Lectoure, F-68300 St-Louis unter Telefon 003389-703333, Fax 003389-703330 entgegen.

Übrigens: es ist gar nicht ausgeschlossen, dass auch Basler Jazzmusiker mal in der Hotelbar aufspielen. Louis Mermet jedenfalls wills sich überlegen…

Hier noch ein paar Bilder aus dem Hotel-Prospekt:



Gesamtansicht - die historische Zeichnung entspricht aber dem gegenwärtigen Aussehen:



Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

Internetseite des Hotels und Kontakt


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