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Artikel vom 24.01.2010

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Basel - Allgemeines

Mit VIELEN Leserbriefen

Islamische Zensur an der Jubiläums-Fasnacht

Der Sender Al Jazeera wird 2010 erstmals über das Basler Grossereignis berichten - nicht aus volkskundlichem Interesse…

Von Jürg-Peter Lienhard



Die Basler Fasnacht im Fokus von Al Jazeera: Folgt auf Fahnenverbrennung in Pakistan Laternenverbrennung am Morgenstreich? Bild aus baz-online


Der Beitrag auf dem Regionaljournal Basel von Radio DRS I am Donnerstag, 21. Januar 2010, blieb wohl ungehört, weil er so harmlos und verständnisvoll formuliert worden war: Das arabische Medienuntenehmen Al Jazeera will dieses Jahr die Basler Fasnacht mit Argusaugen beobachten und nötigenfalls Fotos aufnehmen und in den islamischen Ländern verbreiten. Der Grund seien die vielen Themen mit islamischem Gegenstand, die im vergangenen Jahr in der Schweiz zu Diskussionen Anlass gaben und wohl an der Fasnacht satirisch ihren Niederschlag finden werden, sagte der Schweizer Al-Jazeera-Korrespondent in Bern, Tamer Aboalenin, ins Mikrophon von Gaudenz Wacker vom Basler Regionaljournal.

Die Vernetzung der Welt, das Internet, das bis in das hinterletzte Wüstenzelt oder in die verstecktesten Bergen Afghanistans in Echtzeit jegliche kritische Bemerkung oder Veröffentlichung zu angeblichen oder vermeintlichen Beleidigungen des Islams transportieren kann, das wird über kurz oder lang zur Zensur und Maulkorb der Basler Fasnächtler führen. Nicht vom Comité verordnet, das dieses Jahr sein Hundertjahr-Jubiläum begeht, aber in früheren Zeiten so etwas wie die inoffizielle Zensur bei lokalpolitischen oder Ausrutschern in Geschmacksdingen ausübte. Sondern von den weltweit vernetzten Korrespondenten von Al Jazeera!

In Pakistan ist dieser Tage medienwirksam eine Schweizer Fahne verbrannt worden. Mit Verspätung, denn der Protest war gegen das Minarettverbot inszeniert worden. Allerdings konnten die paar Dutzend aufgehetzten Demonstranten im fernen Afghanistan nicht wissen, dass in der Schweiz «Fahnenverbrennen» kein Delikt ist, das wie in den USA oder in Frankreich strafrechtlich geahndet wird, zumal die Schweizer Fahnen eher folkloristische Utensilien sind.

Doch auf den Symbolgehalt scheint es diesen manipulierten Halbwüchsigen oder jugendlichen Muslimen angekommen sein. Und schliesslich hat der Aufruhr wegen den dänischen Mohammed-Karikaturen mehrere Dutzend Tote in muslimischen Ländern gekostet: Jegliche vermutete «Beleidigung» des Propheten oder des Islams ist angesichts der Echtzeitverbreitung solcher Meldungen per Internet ein Spiel mit dem Feuer.

Und für Al Jazeera gewiss auflagensteigernd oder zuschauerwirksam…

Die Absichten des Al Jazeera-Korrespondenten Tamer Aboalenin, der öfter schon in der «Arena» auftrat und dort meist ziemlich deutlich den Eindruck hinterliess, von der Schweizer Mentalität keine Ahnung zu haben - abgesehen von seiner sprachlichen Unbeholfenheit -, und stattdessen seine journalistische Optik ganz aus dem Blickwinkel der religiösen Eiferer zu fokussieren.

Wenn man den Beitrag von Wacker mit Quotes von Aboalenin genau anhört, wird klar, dass der arabische Journalist den Baslern eine deutliche Warnung vermittelt, dass er die Fasnacht und die Karikaturen genau verfolgen, fotografisch dokumentieren und verwenden will. Auf der Homepage des Regionaljournals wird dessen Absicht sehr verklausuliert entgegnet: Der Al-Jazeera-Korrespondent habe «an der Fasnacht in Basel eine verantwortungsvolle Aufgabe».

Die religiöse Globalisierung ist kurz vor der Jubiläums-Fasnacht 2010 in Basel angekommen. Übrigens fast zeitgleich wie im Tessin, wo zurzeit ein türkischer Islam-Fundamentalist mit einer schweizweit ungewöhnlichen Plakataktion zum Kampf gegen die Evolutionstlehre aufruft…

Die erwähnten Sendungen von Radio DRS können Sie hier mittels untenstehenden Direktlinks nachhören und sich selber eine Meinung bilden…




Islamischer Protest gegen den Islamismus: Wenn selbst den praktizierenden Muslimen der Fanatismus ungeheuer wird…


Lerserbriefe (ungekürzt)

Al Dschasira droht Basler Fasnacht Besuch an!

‘Drohen’ ist eigentlich der falsche Ausdruck, denn der arabisch-islamistische Fernsehsender hat bereits einen Filmbericht zur Basler Fasnacht 2010 fest angekündigt. Uninformierte Deppen - und da hat auch die Schweiz ihr Päckchen zu tragen - finden das vielleicht integrativ und aufgeschlossen, dabei ist dieser Besuch keineswegs interkulturelle Volkskunde, sondern eine reine islamische Erpressung und ein Aufruf zur Zensur, und die geht so:

Aufgrund des neuen Minarett-Verbots in der Schweiz ist anzunehmen, daß während der Basler Fasnacht dieses Thema (Fachwort “Sujet”) aufgenommen wird. Es kann also vermutet werden, daß Moscheen und Minarette auf den Laternen oder bei den Schnitzelbänken erscheinen, wo Gruppen (Cliquen) als Bänkelsänger Illustrationen in die Lokale mitnehmen und vor dem wartenden Volk besingen. Und das will der Mohammed-Sender Al Dschasira nicht!
Der perverse Dreh an der Sache kommt aber erst! Basel ist nämlich zu mindestens 80% politisch-überkorrekt und links gewickelt. Es ist also höchst wahrscheinlich, daß nicht die Minarette lächerlich gemacht werden sollen, sondern die Minarettgegner und die Schweizerische Volkspartei (SVP). Dazu braucht man aber als Bilder und Karikaturen eben auch Minarette und Moscheen, sonst wissen die Leute gar nicht, um was es geht. Daneben zeichnet man dann ein paar tumbe urschweizer Almöhni, die wie Blocher aussehen. So! Und dann kommt der völlig ahnungslose Al Dschasira/Al-Jazeera-Korrespondent aus Bern, Tamer Aboalenin, der kein Schweizerdeutsch versteht, und dreht ein Filmchen. Und was lesen er und seine gleichfalls geschuckte Klientel in Bagdad, Islamabad. Mekka und im Gazastreifen heraus? Die Schweizer lästern wieder wider Minarett und Moschee, Mohammed und Allah! Und schon brennt das Schweizer Kreuz im Islamgürtel, sehr zur Freude der “Religion des Friedens”, die den Aufruhr gerne schürt, selbst wenn sie die Absichten der politkorrekten Basler verstehen würde!
nd so kriegen dann die vielen Islamversteher in Basel von der Moschee trotzdem eins über die Rübe! Au, das tut aber weh! Oder man zensiert bereits im Vorfeld wunschgemäß sämtliche Islambilder heraus, und Calmy-Rey macht einen Versöhnungsbesuch bei Achmadinedschad mit Kopftuch! Auch eine bewährte Methode! Vielleicht sollten die Basler mal im Kannitverstan ihres großen Sohnes Johann Peter Hebel nachgucken. Dort kam auch einer durch den Irrtum zur Wahrheit und zu ihrer Erkenntnis.

48 Antworten zu “Al Dschasira droht Basler Fasnacht Besuch an!”:
1. Karl Eduard meint: 
24.01.2010 um 12:50 Na, das wäre doch mal putzig.
2. schweinsleber meint: 
24.01.2010 um 13:00 Oh, der Talibansender ist mal wieder verhaltensauffällig geworden.
Poschte als Solidaritätsbekundung Morgen Montag einen Sack Basler Läckmerli.
PS Wetten dass das Komitee und die ansonsten grossmäuligen Cliquen vor Angst kuschen werden…
PPS Wähhhhhhhhhh! Schon wieder der Bundesvorhang! Jetzt ist es mir speiübel!



Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• «Die Basler Fasnacht im arabischen Raum» auf DRS-Regionaljournal Basel

• «Fundamentalisten kämpfen im Tessin gegen Darwin» auf DRS I Regional-Diagonal

• baz-Bericht über Schweizerfahnen-Verbrennung in Pakistan

• Unzensiertes Bild ohne Worte


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