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Artikel vom 06.04.2004

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Buchmesse

Ein Viertel mehr Aussteller

Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil… - Die BuchBasel beginnt sich zu etablieren - Das Literaturfestival strahlt in die Stadt

Von Jürg-Peter Lienhard



Das Team der BuchBasel und Literaturfestival (von links): Kathrin Ebner (Kommunikation BuchBasel), Stephan Lips (Messeleiter), Matthyas Jenny (Festival-Organisator) und Barbara Mensch (Kinderbuch-Festival) an der Pressekonferenz im Foyer des Schauspielhauses Basel. Foto: J.-P. Lienhard, Basel © 2004

BASEL.- Bald gilts ernst für die zweite Messe «BuchBasel und Literaturfestival»: Am Dienstag, 6. April 2004, präsentierten Messe- und Festivalleitung das bereits in den wichtigsten Einzelheiten feststehende Programm, das vom Freitag, 7. bis Sonntag, 9. Mai 2004, in den Hallen der Messe Basel und an zahlreichen Orten in der Stadt über die Bühne gehen soll.

Die Kennzahlen zuerst: 339 Verlage, das sind rund ein Viertel mehr als im Gründungsjahr, haben sich zur Teilnahme der Ausgabe 2004 der BuchBasel angemeldet. Davon sind 193 aus der Schweiz (57 Prozent), 133 aus Deutschland (39 Prozent); der Rest verteilt sich auf Österreich (7), Grossbritannien (3), Ungarn (2) und Frankreich (1). Mit der Zunahme an Ständen musste auch die Grundfläche der gesamten Buchmesse um ebenfalls ein Viertel vergrössert werden.

Für den Messeleiter Stephan Lips bestätigt sich zunächst in den Zahlen und Prozenten, dass die BuchBasel nicht nur im letzten Jahr erfolgreich gestartet ist, sondern auf gutem Wege ist, sich zu etablieren. Publikum und Aussteller haben sich jedenfalls sehr positiv zur Veranstaltung geässert, zumal die Kombination von Autorenlesungen, Festival und Messe für Publikum wie Aussteller höchst interessant ist.

Quantitativ und qualitativ gewachsen

Während die Buchmesse quantitativ zugenommen hat, ist die Ausgabe 2004 mit der Teilnahme hochkarätiger Autoren und neuer bedeutender Aussteller auch qualitativ angewachsen. Noch im letzten Jahr habe die Branche abwartend gezögert, meinte Lips, doch dieses Jahr scheint das Eis gebrochen zu sein.

So bestreiten die Landesverbände Land Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels mit 33 deutschen Verlagen einen Gemeinschaftsstand. Ebenso der schweizerische Buchhändler- und Verlagsverband (SBVV) sowie das Ministerium für das Nationale kulturelle Erbe der Republik Ungarn.

Kinderbuchfestival in eigener Halle

«Wer ein richtiger Leser werden will, muss früh beginnen», meinte Barbara Mensch, zuständig für das begleitende Kinder- und Jugendbuchfestival zutreffend. Darum haben dieses Jahr die Kinder sogar eine eigene Halle, die sowohl von der Gestaltung wie vom Programm ganz auf Kinder abgestimmt ist. Dies konnte ermöglicht werden, weil ein richtiges Netzwerk von Kinderbuch-Organisationen aufgebaut worden ist, welche eine Palette von insgesamt 49 Veranstaltungen ermöglichen. Davon erwähnt sei nur das Kinder-Café (wobei die Kinder Sirup und nicht Cola erwartet; der Café wohl für die Eltern bestimmt ist), das Bücher-Kino und ein «Rallye» durch die Welt der Bücher. Besonders erfreulich ist, dass sich dieses Jahr mehr Schulklassen interessieren.

Zum ersten Mal: Jugendbuchfestival

Unter dem merkwürdigen Titel «Verschwende deine Jugend» startet dieses Jahr erstmals auch ein Jugendliteraturfestival (für Jugendliche von 14 bis 25 Jahren), das in den Pressenotizen bereits in der entsprechenden Tonart angekündigt wird: «Cooles Programm mit kultigen Themen». Zu den «Highlights» des «von Jugendlichen für Jugendliche» organisierten dreitägigen «Events» gehören «Live-Auftritte» von Jung-Autoren und Autorinnen. Der Titel dieses auch Lesungen aus Kult-Jugendbüchern mit Theater-Schauspielern, Web-Literatur, Rap und Comics umfassenden eigenständigen Programms habe man aus dem «Doku-Roman» von Jürgen Teipel «entliehen», erklärte der fürs Jugendliteraturfestival zuständige «Event-Manager» Tobi Schaefer.

Lesungen in der ganzen Stadt

Zum Schluss ging das Wort an Matthyas Jenny, dem «Erfinder» der Buchmesse und Verantwortlichen des Literatur-Festivals. Er schien etwas von den Teilnehmerprominenz des hochkarätigen Literaturfestivals erdrückt; sein Herzklopfen war beinahe hörbar, und zu guter Letzt fehlte ihm die in allerletzten Sekunde zugesteckte Dokumentation. Die Riesenarbeit seiner Bemühungen um die Organisation des Festivals kann hier kaum wiedergegeben werden - wir empfehlen die nachstehenden Links für die ausführliche Information.

150 Festival-Veranstaltungen

Nur so viel: Das diesjährige Literaturfestival segelt unter keinem Motto, sondern will alle Facetten des Schreibens und der Literatur streifen. In 32 ausgesuchten Lokalen der Stadt, zumal öffentliche Lokale, Restaurants, Bars, sollen von rund 300 Autoren aus 15 Ländern und allen vier schweizerischen Sprachregionen «belesen» werden. Insgesamt stehen bereits 150 Veranstaltungen auf dem Programm, wobei sich die einzelnen Darbietungen in der Regel nicht überschneiden - so dass niemand mit der Qual der Wahl gequält sein sollte. Weiter sind 35 Podien und zehn fremdsprachige Anlässe geplant. Diese werden «garniert» mit Literatur in Film, Musik und Radio im «Kino Royal». Neu ist auch ein Sachbuchforum, wo Sachbücher zu Themen von Gesundheit bis zu Diät und Kriegsberichterstattung behandelt werden.

Interessante und Star-Autoren

Als «Stars» unter den vielen glitzernden Sternen des Literatur-Firmaments kann Jenny Mario Adorf, Martin Walser, Urs Widmer, Martin Suter, Hugo Loetscher ankündigen. Diese lesen an verschiedenen Orten wie in der Allgemeinen Lesegesellschaft sowie im Warteck-Sudhaus, wo ein Autorentreff einlädt. Übrigens soll auch Ulrich Tilgner, «unser Mann in Bagdad» verschiedener Fernsehanstalten, ebenfalls zu seinen Erfahrungen als Kriegsberichterstatter auftreten.

Von Jürg-Peter Lienhard

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