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Artikel vom 06.03.2007

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Basel - Kultur

«Gaggi» - mehr als Mist

Eine Ausstellung über «Unaussprechliches», aber Nützliches für Kinder und Familien vom 11. März bis 15. April 2007 im Museum Baselland, Liestal

Von Redaktion



Für den Naturkundigen ist tierischer Kot gewissermassen ein «Steckbrief», aus dem man wie die Indianer sehr viel lesen kann. Wie gross das «Hyffeli» eines Dinosauriers war, kann man sich denken, aber im «Museum.BL» als versteinerten Haufen bewundern…


«Gaggi», «Gagga», «Kaigeli» ist ein ganz besonderer Stoff. Erwachsene reden noch weniger gern darüber, als dass sie hineintreten. Kinder interessieren sich in einem bestimmten Alter brennend dafür. Und Erwachsene und Kinder wissen, dass man über «Gaggi» nicht lange redet. Man wäscht die Hände und wechselt schnell das Thema - schneller, als man darüber nachdenken kann. Das «Museum.BL» verlangsamt in seiner Ausstellung «Gaggi. Mehr als Mist» diesen Vorgang und zeigt, wofür «Gaggi» in der Natur gut und nützlich ist.

Wanderwege führen von einer Landbeiz aus an WC-Häuschen vorbei, in denen man vieles über die Verwertung des verachteten Stoffs erfährt. Warum sieht «Gaggi» von verschiedenen Tieren jeweils anders aus? Stimmt es, dass es Tiere gibt, die sich von «Gaggi» ernähren? Und wie ist das genau mit den berühmten «Pillendrehern», jenen Mistkäfern, die wir als Hieroglyphen kennen?

Auf diese und viele weitere Fragen lassen sich in den WC-Häuschen Antworten finden. So lernt man auf spielerische Art die verschiedenen Funktionen von «Gaggi» kennen: «Gaggi» als Nahrung für Hasen und Fliegen, «Gaggi» als «Samenpost» zur Verbreitung von Pflanzen, «Gaggi» als Duftbotschaft, als Informationsmedium. Und selbst Menschen könnten wieder lernen, aus «Gaggi» Nutzen zu ziehen: Ein einziger Kuhfladen kann eine Glühbirne eine Stunde lang brennen lassen!

Das Wissen, das man sich auf dem amüsanten Klo-Parcours erworben hat, kann man in einem Wettbewerb gleich prüfen. Vielleicht gewinnt man einen Preis und verwirklicht damit einen alten Menschheitstraum, der - wie zu sehen war - in der Natur längst kein Traum mehr ist: «Gaggi» gewinnbringend zu verwerten.

Die Ausstellung „«Gaggi»“ setzt dem Naserümpfen gegenüber einem ökologisch wertvollen Stoff spielerisch Information entgegen. Und ganz Misstrauische mögen sich in der Nähe des Koprolithen aufhalten - der versteinerte «Gaggi» eines Dinosauriers riecht nach 60 Millionen Jahren garantiert nach gar nichts mehr…

Infos

Vernissage:
Sonntag, 11. März 2007, 11.00 Uhr
Paul Strahm erzählt Geschichten vom «stillen Örtchen», untermalt von «kakophonischer» Musik von Mauro Bodio.


Veranstaltung:
Samstag, 24. März 2007, 14.30-16.30 Uhr
Mein Museum. Der Club für Kinder ab 7 bis 17 Jahren.
Tierspuren entdecken. Mit Marc Limat. (Anmeldung erforderlich)


Konzept und Gestaltung:
Team Museum.BL

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag durchgehend offen von 10 bis 17 Uhr.

Adresse:
Museum.BL
Zeughausplatz 28
4410 Liestal
061 925 59 86
E-Mail: museum@bl.ch


Von Redaktion

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• Direkter Link zum Museum.BL


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