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Artikel vom 31.12.2004

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Flutkatastrophe

Seebeben beschleunigt Erdumdrehung

Universität Bern hat Auswirkungen auf die Erdmechanik festgestellt - Tiere flohen rechtzeitig

Von Redaktion



Aufnahme der Ost-Halbkugel. Im süd-östlichen Teil (rechts unten) sichtbar: die Katastrophenregion des indischen Ozeans.


BERN.- Durch das Seebeben im indischen Ozean hat sich der Umfang der Erde verkleinert: Ursache ist das Übereinanderrutschen der Kontinetalplatten.

Ein weiterer Effekt dieses Seebebens und des Übereinanderrutschens der Kontinentalplatten führt zu einer beschleunigten Umdrehung des Erdballs, wie die Forscher der Universität Bern feststellten.

Durch die beschleunigte Umdrehung der Erdkugel werden die Tage kürzer. Allerdings ist dies von «menschlichem Auge» nicht wahrnehmbar, handelt es sich doch um lediglich drei Mikrosekunden (0,000003 Skunden), an denen die Nächte länger werden.

GPS-Systeme auch betroffen

Viel gravierender ist die Erkenntnis, dass die Flutkatastrophe die Erdachse um ganze acht Zentimeter verschoben hat. Die Verschiebung dürfte auch das Global Positioning System (GPS) beeinflussen - nämlich die satellitengestützte Punktorientierung mittels entsprechender Geräte, wie sie auch Wanderer und Automobilisten benutzen.

Seit dieses System 1992 eingeführt wurde, sind die acht Zentimeter Achsverschiebung die grösste, die einem einzelnen Ereignis zugeschrieben wird.

Tiere müssen die Flut gespürt haben

Nebst vielen tragischen Nachrichten und Berichte über Einzelschicksale dringen nun auch Meldungen über merkwürdige Begebenheit aus dem Katastropehngebiet durch. So sollen die Tiere im grössten Naturreservat Yala von Sri Lanaks bei Colombo die Flut zum grössten Teil überlebt haben.

Immerhin wurden keine Tierleichen gefunden. Dies im Gegensatz zu den Menschen, deren tote Körper im ganzen Park herumlagen. Offenbar spürten die Tiere an geringen Erschütterungen das Herannahen des Tsunami und brachten sich rechtzeitiger als die Menschen in Sicherheit.



Küste vor dem Nationalpark Yala in Sri Lanka, wo sich Tiere rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Von Redaktion


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