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Artikel vom 27.08.2004

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Verkehrssicherheit

Brummis - rollende Gefahrenbomben auf der Autobahn!

Arlarmierend hohe Anzahl von Beanstandungen bei ausländischen Lastwagen: Von Alkohol bis Nichteinhalten der Ruhezeiten

Von Redaktion



Brummi-Kontrollen sind nötiger denn je: Zuviele Lastwagen weisen Mängel auf. Foto: Polizei Baselland

BASEL/WEIL-AUTOBAHN (CH/D).- Das ist Wildwest auf der Autobahn: Die Hälfte aller Lastwagen, die während der zweijährigen Zusammenarbeit von Schweizer Polizei und Schweizer Grenzwacht zu einer zweistündigen technischen Intensiv-Inspektion am Autobahn-Zollamt Weil/Basel herausgepflückt worden waren, verursachten teils schwerwiegenden Beanstandungen. Der Schluss liegt nahe, dass stets jeder zweite Camion, der die Schweiz durchquert, eine fahrende Zeitbombe ist!

Die Presseorientierung der beiden Behörden vom Donnerstag, 26. August 2004, lässt aufhorchen: Zu lange Lenkzeiten und zu kurze Pausen, Mängel und Verschleiss an Bremsanlagen und Bereifung - eine der schwerwiegendsten Beanstandungen überhaupt -, mangelhafter Zustand vor allem gemieteter Anhänger und Auflieger sowie überschrittene Höchstmasse und Gewichtslimiten waren die häufigsten Feststellungen.

Tut weh: Schaden beheben, oder Ende der Fahrt!

Je nach Art der Beanstandung wurden die deutsche oder die französische Polizei zugezogen, Fehlbare nach Schweizer Recht verzeigt, Chauffeuren Zwangspausen verordnet oder ihnen die Einreise in die Schweiz verweigert. Eine Weiterfahrt wurde erst nach Behebung der Mängel vor Ort gestattet!



Von nahem betrachtet: Ein Lastwagen wird wegen Verdachts auf Übergewicht auf die Brummi-Waage gefahren.

Diese Orientierung von Presse und Öffentlichkeit über die «konzertierte Aktion» von Polizei und Grenzwacht war denn auch nötig, denn allein im ersten Halbjahr 2004 wurden bei den «gewöhnlichen» Routinekontrollen insgesamt 2025 Widerhandlungen gegen die Strassenverkehrsvorschriften festegestellt - durchschnittlich 16 pro Tag. Doch die «Dunkelziffer» liegt weitaus höher! Das sieht man schon an der Zahl der überwiegenden Übertretungen: Höchstmasse und Höchstgewichtsgrenzen kennen die Brummifahrer nicht! 175 Fahrzeuge waren technisch nicht «strassenfähig».

Alkohol am Brummisteuer - es gibt nichts, was es nicht gibt!

Noch schlimmer: Auch Alkohol am Brummi-Steuer oder Transport von nicht deklariertem Gefahrengut sowie die Nichteinhaltung der Ruhezeiten werden offenbar von den Chauffeuren als «Gentleman»-Übertretungen angesehen. Doch die Kontrolleure kannten kein Pardon und verlangten an Ort und Stelle die Behebung der Mängel oder übergaben Täter der Polizei.

Wie nötig scharfe Kontrollen an der Grenze sind, wissen die Behörden längst oder spätestens seit der von einem besoffenen ausländischen Camion-Chauffeur im Gotthard-Tunnel vom Oktober 2001 verursachten Brandkatastrophe mit elf Toten.

Strengere Kontrollen nötiger denn je!

Daher wird bei den täglichen Schwerverkehrskontrollen durch den Schweizer Zoll und den regelmässigen gemeinsamen Kontrollen von Zoll und Kantonspolizei der Schwerverkehr im Bereich der Gemeinschaftszollanlage Basel/Weil-Autobahn auch noch von der deutschen Autobahnpolizei, vom Bundesgrenzschutz und dem deutschen Bundesamt für Güterverkehr überwacht.

Auch sie achten auf Zuwiderhandlungen gegen Verkehrssicherheitsvorschriften. Die enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen ist auch in diesem Bereich sehr effizient und ergänzend. Insgesamt werden im Durchschnitt pro Tag bei 20 Lastwagen Übertretungen festgestellt und geahndet.

Von Redaktion


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