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Artikel vom 26.05.2018

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Gastronomie

Der Predigerhof ist wieder offen

Am Wochenende, 26./27. Mai 2018, wird auf dem Bruderholz von den enthusiastischen Projekt-Initianten zum Eröffnungsfest mit vielen Attraktionen geladen

Von Jürg-Peter Lienhard



Die Idylle ist perfekt: Die Abendsonne am Freitag, 25. Mai 2018, bescheint das getane Werk der vielen frewilligen Helfer beim Aufbau der Stände und Sitzgarnituren für das kommende Einweihungsfest. © foto@jplienhard.ch 2018


Die vielen Spaziergänger, Wanderer und Sportler (Jogger, Velo- oder Elektrobike-Fahrer), die nicht nur an schönen Tagen das Bruderholz zwischen dem Basler Wasserturm und dem Therwiler Bann als Naherholungsgebiet um den Speckgürtel Basels aufsuchen, erwartet wieder ein lohnendes Ausflugsziel oder gar ein willkommener Zwischenhalt: Der Predigerhof und seine Gartenwirtschaft ist keine Beiz im üblichen Sinne, sondern ein gemeinnütziges Projekt mit vielen Aspekten der Gastronomie mit regionalen Produkten und einer breiten Trägerschaft und trotz vieler Neuigkeiten mit einem bewährten Konzept.



Statt einer «Cardinal»-Bierreklame prangt das neue Logo der neuen Besitzer-AG an der alten Hausmauer des Predigerhofes, der auf sein Einweihungsfest harrt. © foto@jplienhard.ch 2018

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Zwei Jahre stand die Ausflugsbeiz leer, ist aber jetzt an eine Gruppe von Enthusiasten aus dem Dunstkreis der Markthalle und anderer spannenden Unternehmen in der Mitte Basels verkauft worden. Ihr Elan beeindruckt: Für das Eröffnungsfest vom Samstag, 26., und Sonntag, 27. Mai, haben sich gleich zwei Dutzend Freiwillige gemeldet, die beim Aufstellen der Stände, Tisch-Garnituren und der nötigen Infrastruktur mithalfen.

Noch ist die Küche nicht fertig ausgebaut, und einige Arbeiten dürfen wohl mindestens noch zwei Wochen dauern. Dafür ist im rückseitigen Garten eine provisorische Küche aufgebaut, die auch nach dem Fest bis zum definitiven Bezug im Hausinneren grosse und kleine Gerichte bereiten kann.

Die Beiz wurde von den Spaars aus Reinach von einer Trägerschaft gekauft, die sich aus bekannten Figuren aus dem kreativen Gewerbe zusammensetzt, die eine Aktiengesellschaft mit der Firma Predigerhof AG gründeten. Die Gründungsaktionäre sind Beat Ammann, Claudia Blöchliger, Barbara Buser, Max Buser, Joel Gross, Eric Honegger, Hans Kaufmann, Felix Kössler, Christoph Meury, Beat Oberlin, Bernadette Oberholzer, Jürg Stöcklin und Martin Widmer - alles Leute mit Esprit und beruflichem Hintergrund aus Gewerbe, Architektur, Handwerk, Kunst und Sozialem.



Und das ist der Verwaltungsrats-Präsident Felix Kössler. Nach getaner Arbeit beim Aufstellen des Fest-Mobiliars, verdrückt er mit Heisshunger die per Kurier bestellte und wohlverdiente Pizza. Er weiss jetzt, dass ein Riegel ein horizontaler, ein Ständer ein vertikalker Balken ist sowie was eine Firstpfette geheissen wird. Und schwindelfrei ist er auch… © foto@jplienhard.ch


Der Name Buser erscheint gleich zwei Mal in dieser Aufzählung. Barbara Buser hat mit einem unglaublich erfolgreichen Konzept die Basler Markthalle zu einem sehr lebendigen Treffpunkt mit interessanten Gastrobuden mit Angeboten aus aller Welt, Konzerten, Veranstaltungen, Disco usw. gemacht. Spannend an ihrem Konzept ist die Idee der «Wiederverwertbarkeit» von altem oder umgenutzten Mobiliar. Aber auch die Vielfalt des Angebotes an den Verpflegungsständen, womit wiederum in der ausgedienten - aber unter Denkmalschutz stehenden - Markthalle eine Markt-Atmosphäre entstanden ist. Vor allem mitttags kommt die Kundschaft schon lange nicht mehr nur aus den umliegenden Büros, um die interessanten Gerichte-Varianten in ihrer Mittagspause zu verspeisen.

Max Buser ist der Cousin, der zusammen mit seiner Frau Getrude Kaspar, schon seit ein paar Jahren in unmittelbarer Nähe des Predigerhofes in einem alten Gartenhaus Tees und Sirups aus eigenem Gewächs anbietet. Notabene auch auf Mobiliar aus Secondhand, aber inmitten einer Gartenlandschaft voller Blütenpracht und summender Insekten.

Das neue Konzept der Beiz ist ebenfalls sehr interessant, wollen die Betreiber doch, dass statt industriell hergestellter Süssgetränke oder Eistee künftig Sirup oder Tee aus Kräutern und Lebensmittel von den lokalen Anbietern, darunter eben gleich die Bauern der angrenzenden Felder, verwendet werden. Sowieso gehört ein Grundstück neben dem Gebäude auch der Predigerhof AG, worauf Obstbäume, Beeren und Kräuter geerntet und gleich auf Platz verarbeitet werden. Dabei wollen sie ihre eigenen Produkte zur Haltbarmachung einkochen, einwecken, pasteurisieren, trocknen, einfrieren, einpökeln, säuern, fermentieren - wie zu Grossmutters Zeiten.



Und sie gehört zum Team des festen Betriebspersonals. Weil sie so im Arbeitseifer war, getraute ich mich nicht, sie nach dem Namen zu fragen. Aber fragen Sie sie morgen selber - sie verrät ihn sicher gerne. © foto@jplienhard.ch 2018


Auch Obst oder Gemüse aus den Gärten der weiter entlegenen Nachbarn sollen angenommen und schliesslich als Marke «Hergestellt auf dem Bruderholz» verkauft werden. Dass die Hopfen-Plantage in der Nachbarschaft der Brauerei «Unser Bier» gehört, ist daher nur logisch, dass eben «Unser Bier» ausgeschenkt wird. Über Wein aus der Umgebung - da schweigt des Schreibers Höflichkeit… Aber vielleicht lehrt es dann die Kundschaft, dass sie Weine aus Regionen vorzieht, die eher als genussfreudig durchgehen.

Spannend ist auch, was nebst der Gastronomie und dem Hofmarkt vorgesehen ist: Für Kinder - aber nicht nur für Kinder - soll eine kleine Kleinviehhaltung betrieben werden, und ein Schau- und Lernpfad zur naturnahen Landwirtschaft soll Wissenswertes zu den Tieren und deren Haltung vermitteln. Und schliesslich kann all dieses Wissen in Kursen, Führungen und Workshops für Jugendliche und Senioren angeboten werden. Und die verfallene Freiluft-Kegelbahn wird instandgestellt und in Betrieb genommen.



Auch die Aufbau-Equipe futterte Pizza vom Kurier - immerhin eine mundende und wohlverdiente Belohnung… © foto@jplienhard.ch 2018


Für Kinder und für Familien mit Kindern wollen die Leute vom Predigerhof spielplatzähnliche Angebote mit einer Ecke mit Baumstämmen, Backsteinen, Sand und Erde, Wasser, bereitstellen. Dann schätzt sich das Mami glücklich, wenn sie eine Waschmaschine ihr eigen nennen kann…

Auf jeden Fall kann man auf dem «neuen» Predigerhof ein vielfältiges Angebot erwarten, das gewissermassen für alle etwas bietet: Dem Spaziergänger oder Wanderer, den Familien, aber auch abends den anspruchsvollen Gourmets. Das zur Natur gewandte Konzept sieht sich denn wie ein Baum, der im Laufe der Saison neue Äste, neue Blätter und einen stärkeren Stamm wachsen lässt: Flexibler Aufbau, bedarfsgerechter Ausbau.

Viel Glück und viel Mut - auf dem Predigerhof lässt sich die Kundschaft kaum vermissen - bei solchen Ideen!



Hoffentlich hats dann Platz am Einweihungs-Wochenende für alle - by dämm Wätterli! © foto@jplienhard.ch 2018




Man beachte den Citroën-Lieferwagen im Hintergrund: Er ist total renoviert, vom Motor über das Getriebe bis zur neugespritzten Aussenhaut. Aber im Inneren ist eine Café-Bar eingerichtet - al Italianità, echt! © foto@jplienhard.ch 2018

Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• Homepage Predigerhof

• siehe Fotoromanza über das Wieder-Eröffnungsfest


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