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Artikel vom 10.02.2010

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Basel - Allgemeines

Geburt im Schnee

Dreifach-Nachwuchs bei den Rappenantilopen im Basler Zolli

Von Redaktion



Die Tierpfleger haben rasch gehandelt und eine wärmende Schicht Stroh für die gebärende Rappenantilopen-Mutter und ihr Neugeborenes ins Aussengehege gelegt. Dass die Geburt bei eisiger Kälte geschah, zeugt von einer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit der Tropentiere…


Eine Schneegeburt sorgte am 12. Januar im Zoo Basel für Aufregung. Rappenantilope Chili (4) liess sich nicht mehr in den Stall locken und gebar bei eisigen Temperaturen auf der Aussenanlage. Bei den beiden Jungen vom 29. Dezember verlief die Geburt wie üblich im Haus. Am traditionellen Monats-Presseapero des Zolli vom Mittwoch, 10. Februar 2010, waren die Jungtiere erstmals in der Öffentlichkeit zu bestaunen - im erneut gefallenen Schnee…

Bei den Rappenantilopen im Zoo Basel hat es Nachwuchs gegeben. Alle drei Jungen sind Männchen. Zwei von ihnen sind am selben Tag, am 29. Dezember, im warmen Stall geboren. Beim am 12. Januar geborenen Jungen lief die Geburt etwas abenteuerlicher ab. Die Tierpfleger erkennen in der Regel die Zeichen einer nahenden Geburt und bringen die Mütter rechtzeitig nach drinnen. Bei den Jungen von Banja (5) und Ena (2) hat dies gut geklappt. Bei Chili (4) ging alles so schnell, dass ihr Junges im Schnee auf der Aussenanlage auf die Welt kam.

Am 12. Januar kurz vor Mittag hatte Chilli sichtbare Wehen und fing an zu pressen. In den Stall locken liess sie sich nicht mehr. Der Tierpfleger streute eilig eine dicke Strohdecke im Unterstand, wo kurz darauf das Junge geboren wurde. Zum Glück schien über Mittag die Sonne und wärmte das Neugeborene trotz Schnee und Eiseskälte. Chilli leckte ihr Kind trocken und nach 30 Minuten säugte es zum ersten Mal. Bevor die kalte Januarnacht anbrach, lockte der Tierpfleger die ganze Herde in den Stall und trug das Junge auf den Armen hinterher.

Am nächsten Tag gab es die erste Arztvisite: Die Tierärzte kontrollierten Herz, Lunge, Nabel, Maul und Geschlecht, implantierten einen Mikrochip und injizierten ein Vitamin E/Selen-Präparat zur Vorbeugung gegen die Weissmuskelkrankheit. Der Gesundheitszustand der Mutter war gut. Sie frass normal und die Nachgeburt war abgegangen. Ein Umstand, der bei Rappenantilopen gar nicht so einfach zu beobachten ist. Die Mutter frisst die Nachgeburt sofort auf und beseitigt so alle Spuren, die in der Natur Raubtiere anlocken könnten.

Rappenantilopenkinder sind sogenannte «Ablieger». Die Mutter sucht das Junge nur zweimal täglich zum Säugen auf, erst nach drei Wochen folgt es ihr und trinkt noch sechs bis acht Monate Muttermilch. Bei der Geburt wiegen Rappenantilopen 14-18 Kilogramm. Der Zoo Basel züchtet Rappenantilopen sehr erfolgreich und zeigt eine schöne Herde. Im Moment zählt sie 8 Tiere: vier Weibchen, die drei Jungen und ihr Vater Primus (11).

Von Redaktion


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