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Im Fokus der Autoren - J.-P. Lienhards Lupe |
Artikel vom 20.02.2005 |
Fasnacht, Aadie
7 Franken 50 für eine Mählsuppe…
Fasnacht ist ein Geschäft, aber auch Abriss - und andere Impressionen nach den «drey scheenschte Dääg» im Jahr des Bebbis
Von Jürg-Peter Lienhard
Ein Teller Mehlsuppe mit etwas (billigem) Grano-Padano kostete an der Basler Fasnacht da oder dort ein halbes Vermögen. Bildplakat frei nachgestaltet - die orignalen Plakate hatten nicht mal ein Bildli drauf…
BASEL.- Das Restaurant Kunsthalle machts vor, wie die armen Wirte klagen müssen: Das Geschäft lief während der Fasnacht mies; die neue Bar war stets gähnend leer. Kunststück: Die Mehlsuppe kostete 7 Franken 50 - eine Mehlsuppe besteht aus Mehl, Wasser, Salz und etwas Pfeffer. Das Bier dortselbst kostete sechs Franken - umgerecht auf drei Deziliter, denn in der Kunsthalle wird das Bier nur in 2,5 Deziliter-Gläsern zu fünf Franken serviert.
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Artikel vom 23.01.2005 |
Motz
Beim Barte des Herrn Vasella
Was muss man in der Zeitung Skandalöses lesen: Daniel Vasella rasiert sich nimmer!
Von Jürg-Peter Lienhard
Biophiler Chemie-Manager, Daniel Vasella: Was von der Natur zum Wachsen bestimmt ist, soll wachsen dürfen… Bild: aus baz vom 21.1.2005 © Keystone
Es gibt Leute, die verdienen ihr Geld damit, dass sie anderen sagen, wie diese auszusehen haben. So nach dem Motto: Die Ohrfeige in meinem Gesicht sehe ich nicht, aber den Bart in Deinem wohl… So kommts einem vor, wenn ein Zürcher Imageberater einem Basler Chef-Manager sagt, er solle sich doch wieder mal rasieren.
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Artikel vom 16.12.2004 |
Kommentar
Millionenstrafe
Der Nationalrat bestätigt die vom Ständerat verhängte Budgetkürzung für die Pro Helvetia - und ein paar Gedanken dazu
Von Jürg-Peter Lienhard
Zuerst die Fakten: Die Pariser Ausstellung von Thomas Hirschhorn kommt der Kulturstiftung Pro Helvetia teuer zu stehen: Sie muss nächstes Jahr definitiv auf eine Million Franken verzichten. Denn der Einigungsvorschlag zum Bundesbudget 2005 ist gescheitert. Dieser sah eine Kürzung von lediglich 180 000 Franken vor - derselbe Betrag, den Pro Helvetia an den Künstler bezahlt hat.
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Artikel vom 14.12.2004 |
Glosse
Von Charakterlumpen…
Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen, weil Dummheit zu dumm ist, sich selbst zu erkennen. Dumm und frech darf man aber nicht durchgehen lassen!
Von Jürg-Peter Lienhard
Hitler war ein Charakterlump. Goebbels, Göhring, Heydrich und seine anderen Spezis auch - ebenso die Mehrheit der deutschen Mitläufer. Der Baselbieter Hinterbänkler-Nationalrat Christian Miesch (SVP) verstieg sich laut Basler Zeitung vom 14. Dezember 2004 *) zur Äusserung, ein ihm missliebiger Autor einer umstrittenen künstlerischen Aktion sei deswegen ein «Charakterlump»…
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Artikel vom 30.11.2004 |
Glosse
Neid, Eifersucht und Intrigantentum
Arthur Cohns «Geburtstag» als «Nagelprobe» für den baz-Chefredaktor Ivo Bachmann
Von Jürg-Peter Lienhard
An keiner Grenze wird so raffiniert geschmuggelt, wie an der Altersgrenze. Eine alte Weisheit über die Grauzone von Lebenslüge, Eitelkeit und Opportunität. Die Altersgrenze ist deshalb etwas Persönliches, ergo etwas Schützenswertes, dem ja die Einwohnerkontrolle von Basel Rechnung trägt, indem sie das Geburtsdatum der Einwohner nicht öffentlich zugänglich macht.
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Artikel vom 28.10.2004 |
Glosse
Die Friedfertigen werden erschossen!
Was tun, wenn man nachts abgeholt wird, um auf freiem Feld erschossen zu werden? Gedanken nach einem Hörspiel auf Radio DRS II
Von Jürg-Peter Lienhard
Wenn ein paar hundert unbewaffnete Menschen einem knappen Dutzend Verbrecher mit Maschinenpistolen gegenüberstehen, wäre es für die vielen Unbewaffneten ein leichtes, sich auf die Verbrecher zu stürzen und den Massenmord abzuwenden. Doch das würde einigen unter den Unbewaffneten das Leben kosten, das ihnen sowieso grad genommen werden soll.
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Artikel vom 21.10.2004 |
Glosse
Die Betrüger und ihr Henker
Kein falsches Mitleid mit den Behring-«Betrogenen»! - Das Leben blüht durch Arbeit (Rimbaud).
Von Jürg-Peter Lienhard
Artikel in «Blick» vom 21. Oktober 2004: Der Hohn sollte doch vor allem den «Opfern» gelten, doch die lässt «Blick» anonym plärren.
«Springst Du auch in den Rhein, nur weil man es Dir so sagt?», das war in meiner Primarschulzeit die stereotype Frage meines damaligen Lehrers, die er als Antwort auf meine Ausrede gab: «Der/die macht es auch so - der/die sagte es so.» Die Lektion des Schulmeisters besagte: «Eigenes Hirn einschalten bevor…»
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Artikel vom 18.08.2004 |
Sommerlaunen-Glosse
Hören, Zuhören - vielleicht auch Fühlen…
Manche reden um des Redens willen - andere meinen, Zuhören kommt vor reden…
Von Jürg-Peter Lienhard
Sie hatte ein «Näschen-guck-in-die-Luft». Sie stand vor mir in der langen Reihe an der Kasse des Coop Neuweilerplatz. Ihr Kleid blieb mir nicht in Erinnerung, weil ich - entgegen meiner Gewohnheit - sie nicht von oben bis unten inspizierte. Das Kleid hatte etwas Sommerlich-leichtes - also kaum Charakter, so wie meine nur scheinbar verwaschenen Bermudas aus Storenblau und Storenrot. Einfach hitzeabweisend, sommerlich.
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Artikel vom 14.08.2004 |
Für Sie gesehen
Edelkitsch für Milliarden
Ein paar Augenblicke in das Eröffnungsspektakel von Athen 2004 geguckt
Von Jürg-Peter Lienhard
Griechische Götter in Opa-Unterhosen - mal was Neues - und Lächerliches dazu…
Götter, Gräber und Gelehrte waren die Hauptpersonen am Eröffnungsspektakel Athen 2004, bevor die Hundertschaften von Athleten aus aller Herren Ländern in die Arena einmarschierten. Doch gleich vorweg seis geklagt - so sehr mich auch die Spektakel-Regie interessierte - ich zappte zunächst ein bisschen rum, bis ich ganz abschaltete: So viel Kitsch beim Dargebotenen und so viel Ungelehrtes beim Kommentar aufs Mal konnte ich nicht ertragen.
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Artikel vom 13.08.2004 |
Schmunzel
Gegen Abgabe von diesem Bon…
Deutsche Sprak - schwere Sprak!
Von Jürg-Peter Lienhard
So ein Pech für die Migros: Der Druckfehlerteufel ist wohl nicht allein Schuld an der falschen Grammatik. Die Migros redet mit der Kundschaft, so wie diese sie verstehen kann: «Was Du wolle?» Alles nur halb so schlimm: In der Migros-Klubschule gibts Abendkurse unter dem Titel «Füllen Sie auch Ihren Kopf»!
Das Einkaufszentrum Paradies in Allschwil wirbt zurzeit um neue Kundschaft mit einer Reihe Bons in abschreckender Grammatik.
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